Ernährungsweise der Germanen




Die Germanen ernährten sich von Pflanzen, die sie in der Umgebung fanden und auch selbst anbauten sowie von Tieren, die sie jagten und züchteten. Fischfang, Viehzucht und Jagt gehörte zum Aufgabenbereich der Männer. Das Sammeln von Wildfrüchten, Wurzeln, Pilzen und Wildgemüse war die Aufgabe der Frau und teilweise der Kinder. Später war sie auch noch für den Anbau und die Kultivierung von Pflanzen zuständig. So vergrößerte sich die Arbeitsteilung von Mann und Frau.

In ihrem Garten bauten die Germanen Getreide, Hülsenfrüchte, Ölpflanzen, Wurzel-, Knollen- und Blattgemüse an.
Wurzelknollen und Blattsprößlinge, die roh genossen wurden, waren das Hauptnahrungsmittel der Germanen. Möglich ist, dass aus dem Samen von Lein und Mohn Öl gepresst wurde. Eventuell bauten sie schon Hopfen an.

Der prozuentale Anteil von Fleisch als Nahrung war sehr gering. Wahrscheinlich auch deshalb, weil die meisten Germanen, die das durchschnittliche Lebensalter von 30 Jahren erreicht hatten, kaum noch Zähne besaßen. Auf der Funkenburg wurden Knochen geschlachteter Haustiere ausgegraben. Dieser Fund macht es möglich, wichtige Aussagen über die Tierzucht zu treffen. So weiß man, dass Schafe, Rinder, Ziegen, Schweine und Hunde zu den ersten Haustieren zählten. Sie waren aber kleiner als ihre heutigen Artgenossen.

Für die kalte Jahreszeit mussten Vorräte angelegt werden. So schlachtete man die meisten Tiere vor dem Winter. Lufttrocknung und Räuchern waren die wichtigsten Konservierungsmaßnahmen.