Er wurde als zweitältester Sohn von 11 Kindern des aus dem Adel stammenden und späteren Salinendirektors Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg geboren und erhielt bis zum Eintritt ins Gymnasium von Hauslehrern Unterricht. Er war vielseitig gebildet und sein Interesse galt der Poesie, aber auch den Naturwissenschaften der Naturgeschichte und der Philosophie. Friedrich von Hardenberg war der bedeutendste Dichter der Frühromantik. Wichtige Daten: |
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1784 | Ernennung des Vaters zum Salinendirektor in Dürrenberg, Artern und Kösen | ||
1785 | Umzug der Familie nach Weißenfels | ||
1788 | Besuch des Luther-Gymnasiums in Eisleben; erste Gedichte | ||
1790 | Immatrikulation an der Universität Jena, wo er ein Jurastudium aufnahm und historische und philosophische Vorlesungen besuchte (u.a. bei Schiller) | ||
1789 | Bekanntschaft mit Schiller und Wechsel an die Universität Leipzig | ||
1791-93 | Studium in Leipzig: Jura, Mathematik, Philosophie; Freundschaft mit Friedrich Schlegel | ||
1794 | juristisches Examen in Wittenberg, Aktuar bei der Kreishauptmannschaft in Bad Tennstedt in Thüringen; im nahegelegenen Gut in Grüningen lernt er bei einer Dienstfahrt Sophie von Kühn kennen, inoffizielle Verlobung mit Sophie von Kühn am 15.März; in Jena Begegnung mit Fichte und Hölderlin; schwere Erkrankung Sophies; Ernennung zum Akzessisten bei der Salinedirektion in Weißenfels; Operation Sophies in Jena, Rückkehr Sophies nach Grüningen; in Weißenfels und Jena Kontakte mit Frühromantikern |
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1797 | 17. März: Tod Sophies in Grüningen; 24. April: Tod des Bruders Erasmus; Begegnungen mit August Wilhelm und Caroline Schlegel in Jena und mit Friedrich Wilhelm Schelling in Leipzig; Beginn des Studiums an der Bergakademie in Freiberg |
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1797-99 | Studium der Bergwerkskunde an der Bergakademie in Freiberg | ||
1798 | März: bei Goethe in Weimar und bei Schiller in Jena; Kuraufenthalt in Teplitz; August: Dresden (Schelling und Gebrüder Schlegel); Herbst: in Leipzig erste Begegnung mit Jean Paul; Dezember: Verlobung mit der Bergrats-Tochter Julie von Charpentier |
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1799 | Rückkehr nach Weißenfels; Sommer: erste Begegnung mit Tieck in Jena, zweiter Besuch bei Goethe; November: „Romantikertreffen“ in Jena (Gebrüder Schlegel, Tieck und Schelling); Dezember: Anstellung als Salinenassessor in Weißenfels |
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1800 | die Nachricht vom Selbstmord seines vierzehnjährigen Bruders löst einen Blutsturz aus; Ernennung zum Supernumerar-Amtshauptmann in Thüringen, dieses Amt kann er nicht mehr antreten |
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1801 | Januar: Rückreise von Dresden nach Weißenfels; Ankunft seines Freundes Friedrich Schlegel |
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Werke: | |||
Lyrik | |||
1791 | Klagen eines Jünglings | ||
1800 | Hymnen an die Nacht | ||
1801 | Geistliche Lieder | ||
Romane | |||
1802 | Die Lehrlinge zu Sais (Fragment) | ||
1803 | Heinrich von Ofterdingen (Fragment) | ||
Märchen | |||
1802 | Klingsohr Märchen (in „Heinrich von Ofterdingen“) | ||
Fragmente, Aphorismen | |||
1798 | Blüthenstaub, Glaube und Liebe oder Der König und die Königin |
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1802 | Vermischte Fragmente | ||
Aufsatz | |||
1826 | Die Christenheit oder Europa |