3. Mai 2012 – Gedenken an Friedrich von Hardenberg


... wir haben Bad Tennstedt hinter uns gelassen, das Wetter ist angenehm, gestern war der Geburtstag unseres Dichters, 240 Jahre ist das nun schon her.
Heute gehören auch Gäste zu unserer traditionellen Reiterschar – wir hatten zu dieser Novalisehrung eingeladen.


Wie oft Novalis hier entlang gekommen ist, wissen wir nicht. Bestimmt hat er die Schönheit der Natur und der Hügellandschaft ebenso wahrgenommen und vielleicht haben ihn die Eindrücke in seinem künstlerischen Schaffen angeregt. Sicher aber war er oft mit großer Ungeduld unterwegs. ...

Landschaft, Natur, Wege, Straßen und Orte haben sich inzwischen zum Teil stark verändert. Für die Schüler unserer Reitergruppe ist diese Art des Reisens nicht nur eine wunderbare Abwechslung im Schulalltag, sondern auch ein Erlebnis, was sie über Friedrich von Hardenberg und seine Zeit nachdenken lässt.
Wie hat es hier vor 220 Jahren ausgesehen?
Wie würde der Romantiker Novalis wohl unsere Zeit, die heutige Lebensweise beurteilen? ...


Romantisch ist diese Wegstrecke immer noch, trotz industrieller Landwirtschaft und der Unterbrechung durch hektischen Straßenverkehr. Legt man sie auf einem Pferd sitzend zurück, empfindet man das mit Sicherheit. Maike Hagen hat diesmal die schönen Eindrücke aus dieser Perspektive festgehalten und den traditionellen „Novalisritt“ 2012 anschaulich dokumentiert.

Ein Höhepunkt dieses Ereignisses ist auch der Empfang am Gymnasium, wir haben den wirklichen historischen Ablauf verfälscht, denn Novalis holt hier seine Verlobte Sophie von Kühn von der Schule, also am Gymnasium, ab und geleitet sie zum Grüninger Schloss und das verhältnismäßig aufwendig – sie reist mit ihren Zofen in einer Kutsche. Dort gestalten unsere Schüler ein künstlerisches Event zu Ehren von Novalis für die heutigen Bewohner und Mitarbeiter des Schlosses sowie die anwesenden Gäste.

„Nun, Herr von Hardenberg, ist das nicht toll?“
„Ja, eine so begeisterte Gesellschaft, unterwegs zu Pferde, auf meinem alten Wege, und so herzliche Begrüßungen sowie der Empfang und die jungen Künstler mit ihren Darbietungen – ja, ich fühle mich geehrt, ich denke, das sollten sie beibehalten!“
„Es ist uns eine Verpflichtung, ihre Persönlichkeit anlässlich ihres Geburtstagsjubiläums, so wie bereits in den vergangenen Jahren, mit diesen Aktivitäten zu würdigen.
Gemeinsam mit der Novalisschule Bad Tennstedt wird inzwischen dort auch regelmäßig ein Volleyballturnier organisiert.“