Ausgrabungsstätte Funkenburg

Die Funkenburg in Westgreußen





Die Funkenburg liegt etwa zwei Kilometer westlich von Greußen am Ortsrand Westgreußen
am Unterlauf der Helbe.
Der heutige Name geht auf ein Rittergeschlecht von Vuncke zurück, das um 1350 in Westgreußen ansässig war. Der ursprüngliche Name ist leider nicht bekannt.


Die Funkenburg bildet eine der interessantesten archäologischen Fundstätten. Angeregt durch Oberflächenfunde auf dem Acker der Funkenburg begann das Museum für Ur- und Frühgeschichte Weimar im Jahre 1974 mit systematischen Ausgrabungen auf dem Gelände.
Im Laufe von acht Jahren konnte auf einer ca. vier Hektar großen Fläche eine germanische Befestigungsanlage ausgegraben werden. Die Funde lassen auf eine Zuwanderung aus dem ostgermanischen Raum und eine Besiedlungszeit von 200 Jahren vor bis etwa 50 Jahre nach Christi Geburt schließen.

Funkenburg einst und heute:

Die Germanen bauten diese Burg als gut befestigte Wehrsiedlung, in der zeitweise bis zu 100 Menschen lebten. Die Funkenburg umfaßte damals ca. 60 Gebäude. Da man zu dieser Zeit noch keine Steinbauten errichtete, wurden Materialien wie Holz, Schilf und Lehm zum Bauen verwandt. Heute ist nach der wissenschaftlich geleiteten Rekonstruktion ein Freilichtmuseum entstanden. Auch Schüler unseres Gymnasiums wirkten bei den umfangreichen Aufbauarbeiten mit. Das Ergebnis des Wiederaufbaus ist beeindruckend. Ein alljähriges Funkenburgfest vermittelt Interessierten die germanische Lebensweise als bleibendes Erlebnis einer weit zurückliegenden Vergangenheit. Führungen und Rundgänge bieten dem Besucher jederzeit die Möglichkeit zur Besichtigung und zum Studium germanischer Geschichte. Ein Funkenburgrundgang ist zu jeder Jahreszeit etwas Lohnendes. Im Kunsterziehungsunterricht des Gymnasiums entstanden zahlreiche Zeichnungen von den Objekten dieses eindrucksvollen Freilichtmuseums.